Главная | Регистрация | Вход Приветствую Вас Незнакомец | RSS
[ Личные сообщения() · Новые сообщения · Участники · Поиск · ]
  • Страница 1 из 1
  • 1
Форум Ich-Liebe-Tokio-Hotel » ФАН-ЗОНА (Fan Zone) » ФанФикшен (Fan fiction) » Honey- (FanFiction in Deutch)
Honey-
MikaДата: Среда, 03.09.2008, 16:28 | Сообщение # 1
***
Группа: Администраторы
Сообщений: 4236
Репутация: 27
Статус: Offline
Гуляя по просторам интернета нашла страничку немецкой фанатки, на которой был размещен этот фик)
Фик на немецком))) Я знаю что многие поклонники ТН учат или пытаются учить wink этот язык))) а чтобы начать его понимать - нужно как можно больше слушать музыки на дойче, смотреть фильмы, а также - читать.
По этому выставляю этот фик на ваш суд)
К сожалению, названия в нем не было, по этому назвала его просто Honey - в честь его автора) biggrin biggrin dry biggrin



Ogni sera мi precipiтo a leттo con la speranza che forse avrò la possibiliтà di vederтi quando chiudo i мiei occhi..©
 
MikaДата: Среда, 03.09.2008, 16:29 | Сообщение # 2
***
Группа: Администраторы
Сообщений: 4236
Репутация: 27
Статус: Offline
1. Kapitel

Glücklich und zufrieden macht Milan einen lauten Seufzer. Schon wie so oft sitzt sie zusammen mit ihrer ersten großen Liebe in dem verdunkelten Kino und empfindet es jedes Mal als etwas ganz Besonderes. Nicht wirklich auf den Film konzentriert, wandern ihre Blicke immer wieder zu ihrem Freund, der mit spannenden Augen den Ablauf des Films genau auf der Leinwand mitverfolgt! Von den heimlichen Blicken, die Milan ihm alle paar Sekunden zuwirft, bekommt er jedoch nichts mit. Milan muss lächeln. Sie findet es einfach schön neben Bill zu sitzen und ganz entspannt den neuesten Actionfilm zu schauen, auch wenn sie ihm nicht viel Beachtung schenkt und sich nur auf Bill konzentriert.

Bei ihm fühlt sie sich nicht nur geborgen und verstanden, sondern auch in Speziellfällen, wie in Kinos, kann sie sich auch einfach mal nur an ihn kuscheln. Noch nie hatte sie jemanden so sehr geliebt wie den 17-jährigen Nachwuchssänger, der gerade auf dem Weg war mit seiner Band richtig erfolgreich zu werden. Wenn sie bei Bill ist, dann vergisst sie wirklich alles um sich herum, von den ganzen Problemen und dem Schulstress mal abgesehen. Echt zum Kotzen...

Der Actionfilm, welcher den Namen ,,Project: XV 365'' trägt, hat überhaupt nichts romantisches an sich. Dort wird nur geschossen, rumgebrüllt und desweiteren. Doch Milan hätte lieber Lust auf etwas friedliches, etwas romantisches, wo man richtig abschalten kann. Und dann nur mit Bill...das wäre perfekt! Milans beste Freundin Sam gab ihr den Filmtipp ,,My wish is You'', doch Bill wehrte sich mit was es ging nur so dagegen. Er wollte auf keinen Fall etwas Schnulziges sehen. Milan wusste das, also hat sie es dabei belassen und sie gingen kurz darauf in ,,Project: XV 365''.

Bill und Milan sind erst seit über einem Monat zusammen und doch kommt es dem zierlichen Mädchen vor, als seien sie schon eine halbe Ewigkeit ein Paar. Ob es Bill genauso ging? Gefragt hat sie ihn noch nicht. Sie weiß nur, dass das was jetzt passiert in ihr Tausende von Flugzeugen zum fliegen bringt. Sie hofft, dass es so für eine sehr lange Zeit bleibt und sie sich nicht trennen. Sie wüßte nicht, was sie ohne Bill sonst machen sollte. Er ist ihr Ein und Alles. Sie will ihn nicht verlieren!

Das braunhaarige Mädchen schließt genussvoll ihre Augen und legt den Kopf auf Bills Schulter. Anschließend schmiegt sie sich etwas fester an ihn. Sie braucht einfach seine Nähe. Manchmal fragt sie sich jedoch ob sie sich nicht allzu übertrieben benimmt und Bill auch wirklich seinen Freiraum lässt. Schließlich hängen sie fast jede freie Minute aufeinander, was auch nicht so schwierig ist, da beide Nachbarn sind. Milan findet es toll, dass sie soviel Zeit miteinander verbringen, doch bei Bill ist sie sich nie sicher.

Bill merkt, dass seine Freundin wohl eine kleine Dösrunde dem Film vorzieht und muss leicht grinsen. Sanft streichelt er Milans Wange. ,,Hey, pennst du oder was?'' Er kann ihr nur ein winziges Lächeln entnehmen, denn sie scheint schon garnicht mehr zu reagieren. Bill legt einen Arm um die 14-Jährige und guckt gemütlich weiter auf die große blitzende Leinwand. Gedanklich ist er jedoch bei Milan. Ist sie auch wirklich die Richtige? Darüber ist er sich immer noch nicht wirklich im Klaren. Er hatte schon einige Freundinnen, und seine erste große Liebe hat er mit 13 gehen lassen. Sie war 17 und schon sehr Berufsorientiert. Er hatte das Mädchen sehr geliebt, doch sie war einfach zu alt für ihn. Sie musste nach Amerika, und dort mit ihrem Studium beginnen.

Kurz vor dem Abflug gab sie ihm einen letzten Kuss und sagte nur ,,Es tut mir sehr Leid!'' Dann ging sie. Für immer! Bill hat es das Herz gebrochen. Er hatte monatelang heftigen Liebeskummer und Sehnsucht nach ihr. Er wollte nicht wahrhaben, dass es endgültig vorbei war, doch er musste es akzeptieren. Den Tatsachen endlich ins Gesicht sehen. Seitdem hatte er keine Lust mehr sich zu verlieben und sich auf ein bestimmtes Mädchen festzulegen. Er wollte nicht noch einmal so krass entäuscht werden! Nach der schweren Zeit, die Bill Qualen durchleben ließ, konnte er wieder mal richtig feiern gehen und neue Mädels kennen lernen. Das wollte er! Damit sich die Spuren der bitteren Entäuschung endlich auflösten!

Und seitdem hatte er nur noch kurze Beziehungen, die meist nicht mehr als zwei Wochen anhielten. Dass Bill mit seinen Kurzzeit-freundinnen auch Sex hatte, muss man garnicht erst erwähnen. Schließlich gings ihm nur um seinen eigenen Spaß. Bis er Milan kennen lernte. Ein nettes Mädchen, dass nur etwas jünger ist als er selbst und dazu noch direkt gegenüber wohnt. Zwar hat er sie schon öfters bemerkt, doch gefunkt hat es zwischen ihnen erst dann, als ihre Familien zusammen Weihnachten gefeiert haben. Aus einem Flirt wurde ein Kuss und dann kamen sie zusammen.

Bill muss bei diesem Gedanken leicht schmunzeln. Er hatte sich doch vorgenommen sich nicht mehr zu verlieben. Und jetzt? Er ist dabei diese Brücke zu überqueren.
...
...
...
Plötzlich spürt Milan eine Hand, auf ihrer Schulter, die sie ein wenig schüttelt. Was soll das? Erst als sie ihre Augen aufmacht, sieht sie, dass es Bill ist! ,,Na endlich bist du wach. Komm, steh auf. Der Aufseher nervt schon rum.'' Bill zieht Milan mit einen Schwung hoch. Sie staunt über seine Stärke. Sie war wohl tatsächlich eingeschlafen und hat nicht gemerkt wie die Zeit vorbeistrich. ,,Wie spät ist es?'', fragt sie ihren Freund noch etwas verschlafen. Bill wirft einen Blick auf sein Handy. ,,Kurz nach acht.'' Milan nickt nur und versucht sich ihre Jacke anzuziehen. Bill hilft ihr noch schnell und dann begeben sie sich zum Ausgang.

Eng umschlungen und schweigend gehen sie zur Bushaltestelle. Milan bricht die Stille. ,,Bill?'' ,,Hm?'' ,,Liebst du mich?'' Bill schaut Milan etwas verdutzt an, da er mit allem, aber nicht mit so einer Frage gerechnet hätte. Was soll er drauf antworten? Dass er es noch nicht weiß? Wie würde er dann dastehen? Richtig, wie der letzte Volltrottel! Langsam fängt er an zu stottern. ,,Milan, wie...wie kommst du denn jetzt darauf?'' Einen Moment ist von seiner Freundin nichts zu hören, doch dann antwortet sie. ,,Weiß nicht. Ich will es einfach wissen.''

Bill weiß, worauf sie hinaus will, denn beide wissen ganz genau, dass er zu ihr noch nie Ich liebe dich gesagt hat. Jetzt macht sie sich selbstverständlich Sorgen und will endlich wissen was Sache ist. Bill kratzt sich nervös am Kopf und kaut auf seiner Unterlippe. ,,Naja...also...ich denk schon. Klar. Sonst wären wir doch nicht zusammen...oder?'' Vorsichtig guckt er runter zu seiner etwas kleineren Freundin. Diese bildet keine neue Miene und antwortet. ,,Schön, dass du so denkst.'' Dann hebt sie ihren Kopf und sieht Bill lächelnd an. ,,Und ich hatte schon Angst!'' Der Schwarzhaarige guckt zur Seite und verdreht erleichtert die Augen.

Als der Bus so kurz nach halb neun endlich in Loitsche hält, steigen Bill und seine Freundin aus. Bill begleitet Milan anschließend noch bis nach Hause. Vor ihrem Haus bleiben sie schließlich stehen. Bill lässt kurz seinen Blick durch den dunklen Sternenhimmel wandern und dann sieht er zu Milan, die ihn schon länger bewusst anschaut. Bill grinst und nähert sein Gesicht dem Milans. Ihre Lippen treffen sich und es kommt zu einem langen und leidenschaftlichen Kuss. Bill legt seine Hände auf Milans Hüfte und zieht sie näher zu sich heran. Milans Hände finden Platz um Bills Nacken. Da er so groß ist, muss sie beim Küssen immer auf Zehenspitzen stehen. Doch ihr macht es recht wenig aus, da sie einfach nur verrückt nach Bills Lippen ist und vor allem verrückt nach Bill selbst.

So schön der Kuss auch ist, muss er dennoch aufhören. Atempause. Milan löst ihre Lippen zuerst von Bills. Dieser sieht sie etwas verwundert an. ,,Was ist?'' Milan schluckt leicht und schüttelt lächelnd den Kopf. ,,Nichts, nichts. Ich brauche nur eine Pause.'' Bill grinst wieder sein unwiderstehliches Lächeln. Wie gern würde Milan ihn jetzt noch kurz bei sich haben. ,,Sag mal Bill...hast du jetzt noch was vor?'', fragt sie etwas schüchtern. ,,Nein. Wieso?'' ,,Willst du vielleicht noch kurz mit reinkommen?'' Bill überlegt nicht lange und ist sofort einverstanden. ,,Klar, aber ich sag noch schnell daheim Bescheid ok?'' Erleichtert muss Milan wieder lächeln. Bill zieht sein Handy aus der Tasche und tippt seine Hausnummer ein. Im nächsten Moment beginnt er zu sprechen. ,,Hey Tom, ich bins. Sag doch mal bitte Mum Bescheid, dass ich etwas später Heim komme ok? ... Ja ... geht klar, ciao!''

Bill legt auf und schon ist das Handy auch wieder in der Hosentasche verschwunden. Milans Eltern sind auf einer Geburtstagsparty eines guten Freundes und kommen erst morgen wieder. So sind Milan und Bill endlich mal wieder alleine und ungestört. Sonst waren sie nie richtig alleine, denn entweder platzte jemand aus dem Hause Kaulitz im unpassendsten Moment rein oder halt jemand aus Milans Familie. Das war kaum auszuhalten. Doch heute ist es anders. Und deshalb will die Jüngere diese Chance unbedingt nutzen. Nur sie beide und sonst niemand. Einfach herrlich!

Milan macht das Licht im Wohnzimmer an und Bill setzt sich mit einem lauten Seufzer auf die Couch. In dem Moment fragt sie ihn ob er etwas trinken will. Er schüttelt den Kopf und gibt ihr mit einem Fingerzeichen zu verstehen, dass sie sich zu ihm setzen soll. Mit einem Lächeln auf den Lippen macht sie ein paar Schritte auf Bill zu und setzt sich dann direkt neben ihn auf die Couch. Sanft drückt sie ihre Lippen auf Bills Wange. Er guckt seine Freundin gespielt entäuscht an. ,,Ist das alles?'' Als Antwort küsst sie ihn auf den Mund.

Er erwidert ihren Kuss sofort und streichelt leicht mit seinem Daumen über Milans Wange. Ohne den Kuss zu unterbrechen, lässt Bill seine Hand über Milans Arm bis hin zum Po gleiten. Milan zieht Bill ruckartig näher an sich und setzt sich dann rittlinks auf seinen Schoß. Er versucht ihr von hinten unters T-Shirt zu greifen. Seine Hände sind noch kalt, muss Milan feststellen, aber das stört sie nicht weiter. Ihre Küsse werden immer wilder und intensiver und doch werden sie wie immer mit voller Leidenschaft ausgeübt.

Mit kleinen Kusspausen zwischendruch zieht Milan an dem Reißverschluss von Bills Weste und ,,befreit'' ihn davon. Das Gleiche versucht auch Bill mit Milans engem T-Shirt zu machen. Als es ihm nicht gelingt ihr das Shirt auszuziehen, muss Milan herzlich lachen. ,,Was denn? Hilf mir lieber!'' Milan lächelt. ,,Entschuldige!'' Sie nimmt den Saum des Shirts und zieht es mit einem Mal über den Kopf. Das Shirt landet achtlos auf dem Boden. Nun sitzt sie im BH auf dem grinsenden Bill, der sie von oben bis unten abmustert. Milans Wangen färben sich leicht rot. Das ist schließlich das erste Mal, dass sie sich vor Bill so zeigt.

,,Was grinst du so?'', fragt sie ihn dann und kann sich selbst ein Grinsen nicht verkneifen. ,,Nur so. Ignorier es einfach...'' Milan umfasst Bills feminine Gesicht mit ihren kleinen Händen und drückt ihm einen weiteren Kuss auf. Kurz leckt sie über Bills Oberlippe, wobei dieser sofort reagiert und ihr den Einlass in seinen Mund gewährt. Bills gepierste Zunge und die Milans treffen aufeinander und fangen sofort einen heißen Tanz an. Sie spielen miteinander und Milan spürt jedesmal Bills kühles Zungenpiercing.

Inzwischen ist den beiden schon mehr als heiß und sie ziehen sich ihre Hosen und Bill noch sein T-Shirt aus. Die Unterwäsche haben sie angelassen. Milan liegt in einer bequemen Position auf der Couch und lässt sich von Bill küssen. Zuerst fängt er bei ihrer Halsbeuge an. Massiert mit seiner Zunge sanft die Stelle, wo sich die Schlagader befindet. Anschließend macht er sich mit mehreren kleinen Küssen den Weg zu ihren Brüsten. Milan schließt genussvoll die Augen. Sowas hat sie noch nie zuvor erlebt. Und Bill macht es auch noch so verdammt geil!

Als Bill bei Milans Brüsten ankommt, merkt er, dass der BH stört. Diesen will er so schnell wie möglich entfernen und sucht den Verschluss. Doch kaum ertastet er ihn, schaut er Milan an. Milan versteht. Er fragt sie mit seinem Blick, ob das ok für sie ist. Sie nickt. Kurz darauf macht er den BH auf und wirft ihn zu den anderen Sachen auf den Boden. Bill kommt runter zu seiner liegenden Freundin und gibt ihr wieder einen Kuss, wobei er ihre Brüste vorsichtig anfasst. Milan findet Gefallen daran und stöhnt leise auf.

Das was er macht tut ihr so gut und sie will es. Sie will ihr Erstes Mal hier und jetzt erleben. Mit Bill! Nur er soll ihr ihre Unschuld nehmen. Milan öffnet kurz die Augen und drückt Bill etwas von sich, damit sie ihn besser ansehen kann. ,,Bill?'' Bill unterbricht das Küssen und guckt seine Freundin an. ,,Was ist?'' ,,Ich will dich spüren...'' Bill hält ein paar Sekunden inne. ,,Milan, ich weiß nicht ob...'' ,,Bill bitte...ich will es...jetzt und nur mit dir!'', unterbricht sie ihn und sieht ihn flehend an. ,,Aber das hat doch noch Zeit! Und...'' ,,Nein, hat es nicht...'', antwortet sie diesmal leise und dreht ihren Kopf zur Seite.

Bill sieht, dass es sich in Milans Augen Tränen sammeln. Dass sie so hart im Nehmen ist, hätte er nicht gedacht. Aber er selbst wundert sich sehr über das, was er gerade zu vermeiden versucht. Auf seine ganzen Ex-Freundinnen nahm er nie Rücksicht und wenn sie Sex wollten, dann nur zu. Er hat es immer gern getan, doch warum will er jetzt auf einmal keinen? Warum nicht mit seiner Freundin, die er doch eigentlich liebt? Liegt es vielleicht daran, dass er sich nicht im Klaren wegen seinen Gefühlen gegenüber Milan ist und sie einfach nicht verletzen will? Oder liegt es doch nur daran, dass sie noch so jung ist? In seinem Kopf bilden sich lauter Fragen und Tausende von Fragezeichen.

,,Bist du dir denn ganz sicher?'', fängt er an, als er hört wie Milan leise schluchzt. Sie wischt sich mit der Hand eine Träne aus dem Gesicht und nickt leicht. Bill legt seine Hand an Milans Kinn und dreht das verweinte Gesicht zu sich. ,,Ich will einfach nicht, dass du etwas tust, was du später wahrscheinlich bereuen würdest.'' Milan schluckt und sieht Bill nur an. Anschließend kommt sie etwas heiser zu Wort. ,,Nein, werde ich nicht.'' Eine letzte Träne rollt ihr über die Wange, welche sie sofort wegwischt. Bill fährt mit dem Daumen über die feuchte Stelle, wo eben noch Milans Hand war.

Zum Weinen wollte er sie eigentlich nicht bringen. Warum kann er nicht stolz auf sich sein? Schließlich hat ER die Ehre sie zu entjungfern und niemand sonst. Und wenn sie es selbst will, dann is das doch wohl in Ordnung...oder? Er wusste, dass er sich darüber viel zu viele Gedanken machte. Was solls? Er grinst und küsst Milan. Damit zeigt er ihr, dass er einverstanden ist. Er hört kurz mit dem Kuss auf und steht von der Couch auf. Milan sieht ihm fragend hinterher. Bill kniet vor seiner Jeans und zieht etwas aus der Hosentasche. Ein Kondom!

,,Ganz wichtig!'', macht er klar und setzt sich wieder auf die Couch zu seiner Freundin. Diese beißt sich leicht grinsend auf die Unterlippe. An ein Kondom hätte sie jetzt garnicht gedacht. Wie kann das sein? Wieder schluckt sie und sieht beschämt zur Seite. ,,Gut, dass du daran gedacht hast...'' Bill hebt seine gepiercte Augenbraue. ,,Du etwa nicht?'', lacht er. Milan steigt die Schamesröte ins Gesicht. ,,Entschuldige...'', bringt sie leise hervor. Bill lächelt und küsst sie erneut. Milan liebt diese weichen unwiderstehlichen Lippen.

Nachdem Bill sich das Kondom schnell übergezogen hat, tretet er mit Milan wieder in Blickkontakt. Er küsst sie zuerst auf den Mund, dann bahnt er sich mit mehreren Küssen seinen Weg bis zum Bauch. Dabei zieht er Milans Slip ganz langsam aus. Milans Körper vibriert vor Befriedigung. Sie schließt die Augen und wartet was als nächstes passiert. Immer wieder entgeht ihr ein kurzes leises Stöhnen. Bill streichelt sanft ihre Schenkel und seine Hand bewegt sich immer weiter zu ihrem Schritt. Milan verspürt Lust und stöhnt etwas lauter. Warum macht er das so gut?

Vorsichtig legt sich Bill auf seine Freundin, welche etwas zögernd die Beine auseinandermacht. Mit seinem Blick scheint er sie wieder zu fragen, ob sie das wirklich will. Sie nickt. Er lächelt und berührt kurz mit der Spitze seiner Erregung Milans Eingang. Ihr Atem wird etwas schneller. Sie ist schon ein bisschen nervös und hofft, dass es nicht weh tut. Zärtlich küsst Bill Milan auf die bereits verschwitzte Stirn, um zu zeigen, dass sie keine Angst haben soll. Dann führt er sein Glied ein. Ein kurzer, dennoch lauter Schrei ertönt aus Milans Mund.

Bill guckt sie erschrocken an. ,,Alles ok?'' Es tut weh. Sehr sogar, doch Milan nickt nur schweigend. Langsam fängt Bill an sich zu bewegen. Milan wird ganz heiß und sie sucht nach etwas, woran sie sich festhalten kann. Mit einer Hand greift sie nach dem Kissen, das unter ihrem Kopf liegt, die andere versteckt sie in Bills schwarzer Haarpracht. Bill wird plötzlich schneller und Milan hat das Gefühl auf der Stelle zu zergehen. Diese Schmerzen. Bill vergräbt seinen Kopf in Milans Halsbeuge und sie kann deutlich seinen heißen und schnellen Atem spüren.

,,Au...'', bringt Milan hervor, versucht dennoch sich Bills Rhythmus anzupassen. Er haucht ihr einen kleinen Kuss auf die Wange. ,,Tut's sehr weh?'' ,,Ein bisschen...'' ,,Sollen wir aufhören?'' Milan zögert etwas, doch dann antwortet sie. ,,Nein...mach weiter!'' Bill drückt ihr wieder einen Kuss auf die Wange und stößt weiter in ihren zierlichen Körper hinein. Milan kreuzt die Beine über Bills Rücken und presst die Lippen aufeinander. Sie schließt ihre Augen und versucht ihr Erstes Mal einfach zu genießen, doch die Schmerzen lassen es nicht zu.

Ist es immer so beim Ersten Mal? Oder nur bei ihr? Bill ist doch sehr zärtlich... Nach hin und hergerissenen Gedanken, waren die Schmerzen jedoch auch verschwunden und Milan konnte diesen besonderen Augenblick mit ihrem Bill wirklich genießen.

Irgendwann hören sie allerdings erschöpft auf - Bill liegt immer noch auf Milan. Er legt seinen Kopf auf ihre Brust und schließt die Augen. Milan wuschelt ihm durch die zerzausten langen Haare und muss breit grinsen. ,,Was, bist du etwa müde?'' Nach einigen Sekunden hört sie nur ein ,,Hmm...'' von ihrem Freund. Mit einem kurzen Lachen umarmt sie ihn nur und zieht dann eine warme Wolldecke über ihn und sich. Daraufhin schließt auch sie ihre Augen und begibt sich ins Land der Träume!


Ogni sera мi precipiтo a leттo con la speranza che forse avrò la possibiliтà di vederтi quando chiudo i мiei occhi..©
 
MikaДата: Среда, 03.09.2008, 16:31 | Сообщение # 3
***
Группа: Администраторы
Сообщений: 4236
Репутация: 27
Статус: Offline
2. Kapitel

Verschlafen öffnet Milan die Augen. Sie blinzelt ein paar Mal wegen der hellen Sonne, die fröhlich ins Wohnzimmer hereinscheint. Als sie ihren Kopf zur Wand dreht, um auf die Uhr zu schauen, muss sie feststellen, dass es bereits fast 13 Uhr ist und somit Sontag. Als sie den neben ihr liegenden und nackten Bill sieht, lässt sie grinsend den gestrigen Abend Revue passieren. Sie hat mit Bill geschlafen! Und obwohl es am Anfang doch einige Schwierigkeiten gab, endete es sehr schön und gemüttlich in Bills Armen! Genau so hatte sich Milan ihr Erstes Mal vorgestellt, und der Gedanke, dass es mit Bill passiert ist, machte sie nur noch glücklicher!

Einige Sekunden liegt Milan einfach nur da und betrachtet Bill, der immer noch tief und fest schläft. Dieser Schlafsüchtling. Die Braunhaarige lächelt und streicht ihm eine Haarsträne aus dem Gesicht. Wie kann man nur so niedlich beim Schlafen aussehen? Milan seufzt gelassen und steht schließlich auf - natürlich ohne Bill aufzuwecken! Die Klamotten liegen immer noch unberührt und verstreut auf dem Boden. Oh man! Anschließend schnappt Milan sich die Decke, mit der Bill und sie bedeckt waren und macht sich auf dem Weg ins Badezimmer.

Der 17-Jährige hat nichts mitbekommen und schnarcht weiter leise vor sich hin. Bei dem Anblick kann Milan sich nicht zurückhalten und lacht laut auf. Immer noch schmunzelnd geht sie die Treppe hoch zum Badezimmer. Dort angekommen wirft sie die Decke auf den kalten Fliesenboden und steigt sofort in die Duschkabine. Sie beschließt kalt zu duschen. Als sie daraufhin den kalten Wasserstrahl auf ihrer Haut spürt, muss sie erschrocken aufstöhnen. ,,Scheiße ist das eisig!'' Sie bekommt Gänsehaut und fröstelt am ganzen Körper, lässt jedoch ohne weiteren Beschwerden das ,,Kalte'' über sich ergehen.

Fertig geduscht, nimmt Milan das große weiße Handtuch von dem Kabinenrand und wickelt sich unterhalb der Achseln ein. Nach dem Verlassen der Kabine trocknet sie diese noch schnell mit einem Lappen ab und bewegt sich zum Ausgang. Jedoch bleibt sie aprupt stehen. An der Tür lehnt nämlich Bill und grinst Milan frech entgegen. Außer seiner Jeans hat er nichts an. Milan lächelt zurück. ,,Darf ich fragen wie lange du hier schon stehst?'' ,,Hm, naja ich glaub nur so eine halbe Minute''. Milan baut sich vor dem Größeren auf und guckt zu ihm hoch.

Sie stellt sich auf Zehenspitzen und gibt Bill einen kurzen Kuss auf die Lippen. ,,Lügner!'' Als Bill nichts darauf antwortet, weiß Milan, dass sie Recht hat. Natürlich nicht, dass sie das irgendwie stören würde! Ohne Worte fährt der Junge durch Milans langen nassen Haare und nimmt anschließend ihren Kopf in die Hände. Mit geschlossenen Augen küsst er sie. Diesmal länger! Seine Hände gleiten ihren Rücken entlang runter und ziehen sie fester an sich! Milan liebt es ihm so nah zu sein. Sie umschlingt Bills Nacken und drückt ihn gegen die Tür.

,,Du riechst so gut, Mil!'', sagt Bill fast im Flüsterton. Mil, wie Bill sie schon öfters so genannt hat, lächelt nur als Antwort. Ohne den Kuss zu unterbrechen, führt er seine Hände zu ihrer Brust, wo das Handtuch befestigt ist. Ohne Vorwarnung macht er dieses auf. Das Handtuch fällt auf den Boden und leistet nun Gesellschaft der Decke, die noch immer unberührt daliegt. Bill legt seine Hände auf Mils Schultern und küsst sie noch fester, noch wilder. Das liebevolle Kämpfen ihrer Zungen löst jedes Mal eine kleine Explosion in ihren Körpern aus.

Bill ist wirklich ein sehr guter Küsser. Das ist Milan schon seit längerem bewusst. Nur mit kurzen Atempausen zwischendurch, lassen sich die beiden automatisch auf den kalten Boden fallen. Mit einer Hand hält Bill Mils Kinn und mit der anderen streichelt er sanft ihre Brüste und Bauch. Milan muss lachen, weil sie an diesen Stellen richtig kitzelig ist. Der Schwarzhaarige lässt sich davon aber nicht abbringen und küsst ihren Hals. Gerade will Milan ihre Augen schließen, um sich von Bill zum ,,zweiten Mal'' befriedigen zu lassen, hören sie unten plötzlich Stimmen. Beide lauschen. Milans Augen weiten sich vor Schreck und sie springt wie von einer Wespe gestochen auf.

,,Scheiße!'', flucht sie halblaut und wickelt sich wieder mit dem Handtuch ein. Bill sieht sie nur fragend an. ,,Das sind meine Eltern. Sie sind wieder zurück.'', erklärt sie. Bill springt ebenfalls erschrocken vom Boden auf. ,,Unsere Klamotten.'', erwähnt er leise, sodass es Milan aber hören kann. Milan schlägt sich mit der flachen Hand vor die Stirn. ,,Die hab ich ganz vergessen. Mist!'' ,,Was machen wir jetzt?'', kommt es flüsternd von Bill. Milan schüttelt daraufhin den Kopf. ,,Ich weiß es nicht.'' Eine kurze Zeit herrscht Funkstille, die von Milan jedoch gebrochen wird. ,,Lass uns einfach runtergehen. Mir fällt schon was ein.''

,,Oma!'', ruft Milan mit großen Augen heraus. Bill an der Hand haltend, guckt sie abwechselnd in die Gesichter ihrer Großeltern, die Mil schon seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen hat. ,,Aber was...'', fängt sie an zu stottern, was den Älteren natürlich nicht entgeht und sie zum Lachen bringt. ,,Mein Schätzchen, ich freu mich ja so dich zu sehen! Komm lass dich drücken.'' Die freundliche alte Dame breitet fröhlich ihre Arme aus und umarmt Milan, welche immer noch wie eine Statue dasteht. ,,Wie gehts dir? Erzähl schon!'', will die kleine Frau wissen. ,,Ähm gut...aber Oma, wie seid ihr hier reingekommen?''

Milans Opa, der eine Rauchpfeife in seinem Mund hat, muss lächeln. Die Rauchpfeife nimmt er kurz raus und klemmt sie zwischen den Fingern. ,,Naja, der Schlüssel lag auf demselben Platz, wo er auch noch vor 100 Jahren gelegen hat.'' Der Schnurrbarträger muss über seinen Satz selbst lachen. Auch Bill, der anscheinend vergessen hat, dass er halbnackt vor alten Leuten steht, kann ein Grinsen nicht zurückhalten. Das hat Milans Oma genau gesehen und macht ein paar Schritte auf den großen Jungen zu. ,,Und wer bist du, mein Junge?'' Sie lässt ihre Augen über Bills Oberkörper wandern. ,,Und warum hast du nichts an?''

Milan mischt sich sofort ein. ,,Äh, Oma. Das ist Bill. Mein Freund!'' Bill kratzt sich mit einer Hand verlegen am Hinterkopf und hält die andere der älteren Frau hin. ,,Freut mich Sie kennen zu lernen.'' Zweifelnd beäugt die Dame Bill. ,,Ja. Freut mich auch.'' und nimmt seine Hand an. ,,Aber warum bist du nackt?'' Bill versucht zu erklären. ,,Äh, naja...'' Milan verdreht nur die Augen. ,,Oma, ist das denn jetzt so wichtig?'' Die Dame sieht zuerst zu ihrer Enkelin und dann zu ihrem Freund. ,,Na gut. Ist ja egal. Aber ich muss schon sagen. Eine tolle Aussicht hat er da!'' Sie verzieht ihre alten Lippen zu einem Lächeln und tippt Bill mehrmals auf die Brust.

Der 17-Jährige wird natürlich knallrot und bringt nur noch ein mühsames Lächeln zu Stande. ,,Was würde ich denn dafür geben noch einmal 16 zu sein!?'', wirft die Großmutter nachdenklich in den Raum. Ihr Mann nimmt seine heißgeliebte Pfeife aus dem Mund und baut sich vor seiner Frau auf. ,,Du alte Schachtel. Bleib mal in der Realität. Als ob auf DICH noch jemand ein Auge werfen würde!''. Daraufhin steckt er die Pfeife wieder in den Mund. Die ältere Frau lächelt. ,,Naja, du anscheinend schon, mein Schatz!'' Der Mann kichert und die beiden geben sich einen liebevollen Kuss.

Milan sieht zum ersten Mal, wie sich ihre Großeltern küssen und das findet sie unheimlich romantisch! Sie drückt Bills Hand etwas fester und sieht ihn stahlend von der Seite an. Dieser grinst ihr ebenfalls vergnügt entgegen und beugt sich schließlich zu ihr runter, um ihr einen unaufhörlichen Kuss zu geben.

Nachdem Milan und Bill sich angezogen und zurecht gemacht haben, beginnt Milan wieder mal ihre Großeltern auszufragen. ,,Ich verstehe das nicht. Warum seid ihr plötzlich hier? Wissen meine Eltern Bescheid?'' Diese sitzen mit jeweils einer Tasse Tee auf der Couch, wo Milan und Bill noch vor Kurzem ihre Liebe ausgeübt haben, und grinsen geheimnissvoll ihre verwirrte Enkelin an. ,,Aber Liebes. Freust du dich denn nicht uns zu sehen?'', kommt es von der Oma, obwohl sie weiß, dass Milan sich über ihren Besuch mehr als freut. ,,Doch, natürlich freu ich mich. Aber ihr hättet auch was sagen können.'' Milan tut ein bisschen beleidigt und verschränkt die Arme vor der Brust. Ihre Oma nimmt einen Schluck aus ihrer Tasse und zieht dabei die Augenbrauen hoch. Milans Opa dagegen legt einen Arm um seine ,,Kleine''.

,,Kontrollierte Spontanität ist aber nicht das gleiche. Wir kommen immer dann, wenn man uns am wenigsten erwartet!'' Ganz bewusst zwinkert der ältere Mann Bill heimlich zu. Bill hebt eine Augenbraue. Was der Alte wohl damit meint? Bill hat schon den gewissen Verdacht! ,,Milli, Liebes, wo sind deine Eltern?'', beginnt die Oma, nachdem sie einen kräftigen Schluck genommen hat. ,,Meine Eltern? Ach so, die sind auf einem Geburtstag. Müssten aber bald da sein!'', antwortet Milan, während sie ihre Fingernägel checkt.

,,Tze. Die sollten sich was schämen. Ein Kind einfach so allein zu lassen!'' Milan muss lachen. ,,Aber Oma. Ich bin doch kein kleines Mädchen mehr. Und was ist überhaupt so schlimm daran?'' ,,Naja, du könntest entführt werden und dann...ach ich will garnicht erst daran denken!'' Erneut nippt sie an ihrem Tee. Milan sieht etwas verloren zu ihrem Opa, der anscheinend genau so denkt wie seine Enkelin. Er sitzt da und zeigt seiner Frau einen Vogel, ohne, dass diese es mitkriegt! Die 14-Jährige muss sich umdrehen, um nicht laut los zulachen. Ihr Opa ist so ein Spaßbold!

Nach weiteren Späßen und Unterhaltungen kommen endlich Milans Eltern nach Hause. Diese sind nicht besonders erfreut über den überraschenden Besuch. ,,Mama, wie oft hab ich euch schon gesagt, dass ihr euch melden sollt, bevor ihr hier aufkreuzt?'' Milans Mutter ist mehr als verärgert, da es schon sehr oft vorkam, dass ihre Eltern ohne wenigstens telefonisch Bescheid gesagt zu haben, ganz plötzlich in der Tür standen! ,,Beruhig dich wieder, Schatz.'', versucht ihr alter Vater sie wieder auf den Boden zu bringen. ,,Und du hast vielleicht gut reden, Papa. Es würde mich nicht wundern, wenn es wieder mal deine Idee war mich zu ärgern!''

Alle lachen, mit einschließlich Milans Eltern!


Ogni sera мi precipiтo a leттo con la speranza che forse avrò la possibiliтà di vederтi quando chiudo i мiei occhi..©
 
MikaДата: Среда, 03.09.2008, 16:31 | Сообщение # 4
***
Группа: Администраторы
Сообщений: 4236
Репутация: 27
Статус: Offline
3. Kapitel

Zwei Monate später ist mal wieder Sport angesagt. Milan hasst dieses Fach und dann auch noch in der letzten Stunde. Dass sie unglaublich unsportlich ist, muss man ihr garnicht erst sagen. Sie weiß, dass sie eine Niete darin ist und daran wird sich wahrscheinlich auch nichts ändern. Allerdings ist sie sich absolut sicher, dass Schulsport ein wenig besser wäre, wenn da nicht dieser ekelhafte und notgeile Herr Tran wäre. Er ist doch bestimmt nur deshalb Sportlehrer geworden, damit er den jungen Mädchen an die Wäsche gehen kann. Wiederlich! Zwar hatte Milan es noch nicht am eigenen Leib erlebt, aber sie hat doch wohl Augen im Kopf. So wie nah er manchen ihrer Klassenkameradinnen kommt und sie auch noch rein ''aus Versehen'' an einer bestimmten Stelle anfasst, fällt sogar einem Blindem mit'nem Krückstock auf!

Wie jeden Montag müssen sich die Mädchen mit dem Herrn Tarn in einem Kreis zusammensetzen, damit er die Anwesendheitsliste durchgehen kann. Die alphabetgeordneten Namen werden dann nacheinander aufgerufen.Gedankenverloren kriegt Milan aber garnicht mit, wie ihr Name gesagt wird. Milan spürt einen etwas schmerzhaften Stoß in die Rippen. ,,Aua!'', beklagt sie sich und sieht zu dem Täter. Der Täter oder besser gesagt die Täterin ist natürlich niemand anderes, als Milans beste Freundin Sam, die ihr nur einen verständnislosen Blick schenkt und dann mit dem Kinn Richtung Herr Tran zeigt.

Milans Augen wandern anschließend zum Sportlehrer, der seine Augenbrauen zusammengezogen hat und sie böse anfunkt. ,,Strong! Wo sind Sie schon wieder mit Ihren Gedanken? Wissen Sie, dass das Auswirkungen auf Ihr Zeugnis haben wird? Dass Sie nicht aufpassen!'' Wie gern würde Milan dem schmierigen Typen eine reinhauen, ihm gehörig die Meinung sagen, doch mehr wie nur ein ,,Entschuldigung!'' bringt sie leider nicht heraus. Jedem ist mittlerweile klar, dass der junge Lehrer es auf Milan und ihre Unsportlichkeit abgesehen hat, doch keiner traut sich irgendwas zu sagen, da sie wissen, dass es dann auch für sie nicht gut aussehen würde. Dieser miese Perversling!

,,So, Ladys! Wie ihr seht üben wir heute Bockspringen. Wer zeigt freiwillig vor?'' Mit dem Ellbogen auf dem Bock abgestützt, steht Herr Tran vor den sitzenden Mädchen und lässt fragend die Augen durch die Gruppe wandern. Als sich keiner meldet, was nichts anderes zu erwarten wäre, bleibt sein Blick schließlich an Milan hängen. ,,Wie wärs mit Ihnen, Frau Strong?'' Sie wusste es! Natürlich würde der Spinner sie auswählen, damit er wieder über ihr Nichtskönnen herziehen kann. Sich auf die Lippe beißend steht Milan auf und geht zu dem Bock, wo der verdächtig grinsende Tran steht und sie beäugt.

Hoffentlich fallen dir irgendwann die Augen aus dem Kopf!, denkt Milan insgeheim und stellt sich einen Meter weg von dem Lehrer. Sie will nicht neben ihm stehen, von ihm berührt werden ganz zu schweigen. Es ist schließlich schon schlimm genug, dass sie jetzt das ''Opfer'' seines ist und sich darauf einstellen muss, dass er sie während dem Sprung irgendwo betatscht, wo sie natürlich nicht angefasst werden will. Doch wenn er DAS macht, dann brennen bei Milan alle Sicherungen durch und sie wird ihm eine verpassen. Da ist sie sich sicher! Auf keinen Fall lässt sie das bei ihm einfach so durchgehen!

,,So, Milan. Sie gehen vom Bock aus vier Meter in diese Richtung, nehmen dann Anlauf und springen über den Bock, wobei Sie sich mit den Händen auf ihm abstützen. Alles klar?'' Milan dreht sich schweigend um und verzieht dann das Gesicht. Blödmann! An dem Punkt, wo sie Anlauf nehmen soll, angekommen, stellt sie sich in Posititon. ,,Und jetzt laufen Sie!'', hört Milan von dem jungen Lehrer. Doch kaum macht sie einen Schritt vorwärts, breitet sich ganz plötzlich ein Übelkeitsgefühl in ihr aus. Erschrocken muss Milan sich die Hand vor den Mund halten.

Im nächsten Augenblick kann sie es nicht mehr aushalten und rennt mit einem ,,Entschuldigung!'' hinaus zu den Toiletten. Kurz darauf hängt sie über der Kloschüssel und erbricht. Was zum Teufel ist nur los? Milan versteht es nicht. Warum muss sie jetzt auf einmal kotzen? Zum letzten Mal in ihrem Leben hat sie gekotzt als sie noch ein kleines Mädchen war und das nur, weil sie zu viel Zeit auf dem Kinderkarussell verbracht hat. Aber das jetzt kann sie sich nicht erklären. Erschöpft wischt sich Milan über den Mund und lehnt sich zurück an die Wand. ,,Scheiße!''

,,Oh mein Gott, Milan! Was ist passiert? Hast du gekotzt?'', platzt plötzlich Sam herein und kniet sich vor ihrer Freundin. ,,Alle haben voll den Schreck gekriegt, weil du auf einmal so blass geworden bist.'', erklärt sie weiter aufgebracht. Anschließend fühlt sie Milans Stirn. ,,Fieber hast du schon mal nicht, das ist gut.'' Als Milan nur ein leichtes Nicken zu Stande bringt, lächelt Sam erleichtert. ,,Mensch, ich hab mir Sorgen um dich gemacht!'' Dann umarmt sie ihre Freundin. ,,Sag bloß, es war wegen dem Herrn Tran.'' Milan muss lachen. ,,Schön wärs.'' ,,Der war übrigens mächtig sauer, als du abgehauen bist.'' Sam findet Platz neben Milan und hackt sich bei ihr ein.

,,Soll er doch. Mir egal. Ich hasse ihn!'' Daraufhin lacht Sam laut auf und legt ihren Kopf auf Milans Schulter. ,,Gehts dir denn jetzt besser?'' Ein kurzes Nicken gibt Sam zu verstehen, dass sie sich keine Sorgen mehr machen muss. ,,Und was sagst du dem Tran?'' ,,Keine Ahnung. Ich glaub ich lass den Rest der Stunde einfach sausen und gehe Heim.'' ,,Soll ich ihm sagen, dass es dir nicht gut geht?'' Milan zuckt mit den Schultern. ,,Kannst du machen. Hauptsache ich muss nicht mehr sein pervesres hässliches Gesicht sehen.'', zieht sie über den Lehrer her und schlägt leicht mit der geballten Hand gegen die Wand.

Nachdem Milan sich wieder ihre Sachen angezogen hat, macht sie sich auf dem Weg nach Draußen. Die warme Februarsonne begrüßt sie sofort strahlend und verfolgt sie, als ob sie Milan vor etwas schützen will, bei jedem Schritt. Die Rucksackträger fest umklammert befindet Milan sich schon fast außerhalb des Schulhofs, als sie in dem Moment ihren Namen hört. ,,Milan!'' Milan bleibt ertappt stehen und guckt vorsichtig nach Hinten. Peinlich, dass sie die Stimme nicht sofort erkannt hat, denn sie gehört Tom, Bills Zwillingsbruder, der gerade grinsend angelaufen kommt.

,,Hey. Na sag mal, du hast vielleicht Nerven, in der achten Stunde blau zu machen.'', witzelt der Dreadhead, ohne sich ein freches Lächeln zu verkneifen. Milan verdreht die Augen. ,,Lass deine Witze, Tom. Ich bin jetzt nicht in der Laune ok?'' Tom hält abwehrend die Hände vor sich. ,,Ok ok. Ich bin ja schon ruhig. Ist irgendwie was los?'', fragt er. Milan seufzt und setzt sich wieder langsam in Bewegung. Tom geht neben ihr her. ,,Naja, davon abgesehen, dass ich unseren notgeilen Sportlehrer bis auf den Tod nicht ausstehen kann und dann zum ersten Mal seit vielen Jahren wieder kotzen musste, gehts mir schon prächtig.'', antwortet sie spöttisch.

,,Wow! Ist ja'n Ding. Wieso hast du denn gekotzt?'' ,,Wenn ich das wüsste...'', lautet Milans knappe Antwort. Kurze Zeit schweigen sie und gehen nebeneinander auf dem Bürgersteig. Der angenehme winterliche Nachmittag gewährt ihnen das gewisse Wohlbefinden, welches sie genüsslich durch den Tag spazieren lässt. Milan bricht die Stille zwischen ihnen. ,,Und was ist mit dir? Warum bist du nicht im Unterricht?'' Zum zweiten Mal seit dem Treffen, sieht sie den Cap-träger wieder richtig an. Dieser spielt nervös an seinem Lippenpiercing herum.

,,Äh...Naja, also...ich glaub...ich war mal wieder etwas zu frech. Zu unserer Frau Henk.'' Froh darüber, den Satz endlich gesagt zu haben, kickt Tom ein Steinchen weg. ,,Jetzt kann ich mir daheim was anhören.'' Milan nickt zustimmend. Ja, das ist typisch Tom. Immer frech und nie auf den Mund gefallen. Er sagt einfach immer das was er denkt. Und obwohl er weiß, dass es für ihn nie gut ausgehen kann, sieht er das jedoch total locker. Bill ist ihm da sehr ähnlich. Sie verstehen sich zu wehren und Leute zum Kochen zu bringen. Das war wohl auch der Grund, warum sie in verschiedene Klassen eingeteilt wurden.

Milan sieht zu Tom grinsend hoch. ,,Du musst ernsthaft aufpassen, dass du keinen Schulverweis bekommst. Denn so wie es aussieht, hält die Alte es nicht mehr länger mit dir aus.'' Tom winkt darauf nur ab. ,,Ach quatsch nicht. Das wagt sie nie im Leben. Die hat Schiss vor mir!'' ,,Ja eben deshalb ja.'', erklärt Milan verwundert. ,,Jaja!'' An Toms Gleichgültigkeit sieht Milan, dass es ihm anscheind echt egal ist. Was solls. Ist ja sein Leben!

Als Milan und Tom sich bereits in der Stadtmitte Magdeburgs befinden und an einer Ampel stehen bleiben, fällt Tom gleich etwas ein. ,,Hey, da wir schon hier sind, kannst du doch auch beim Arzt vorbeischauen. Er kann dir bestimmt sagen was du hast!'' Milan denkt ein paar Sekunden nach und stimmt zu. ,,Hast Recht.'' Warum ist sie nicht selber drauf gekommen? Als die Ampel für Fußgänger wieder zu grün wechselt, bleiben die Autos stehen und die beiden überqueren die Straße. Da Tom etwas weiter vorne geht, kann Milan somit von hinten genau beobachten wie er sich bewegt. Ihr fällt auf, dass bei jedem Schritt seine Schultern wie eine kippbare Schaukel hoch und runter wippen. Milan schmunzelt. Das sieht witzig aus, aber sein Gang wirkt trotzdem cool und lässig, was vielleicht doch ein bisschen an den sehr breiten Klamotten liegt.

Gelangweilt sitzt Tom mit seinem i-Pod im Wartezimmer und beschäftigt sich damit nervtötende Blicke von anderen Anwesenden im Wartezimmer zu ignorieren. Doch leider will es nicht ganz so klappen. Die Leute gehen ihm mit ihrer Starre mächtig auf den Senkel. Also steht er seufzend auf und geht zum Behandlungszimmer, wo sich Milan immer noch aufhält. Nachdem er die Ohrstöpsel aus den Ohren genommen hat, klopft er 3x an die hölzerne Tür. Nach einem kurzen ,,Ja!'', macht Tom die Tür auf und steckt den Kopf rein. ,,Kann ich vielleicht reinkommen?''

Der Arzt Dr. Sand, der sich mit Milan bereits am Tisch zur Besprechung zusammengesetzt hat, lächelt dem Dreadkopf entgegen. ,,Ah, Sie müssen wohl der Freund dieser jungen Dame sein.'' Gerade als Milan und Tom gleichzeitig dem Arzt wiedersprechen wollten, lässt sich dieser nicht unterbrechen und wendet sich weiter an Tom. ,,Kommen Sie rein. Ich habe eine Nachricht zu übermitteln!'' Tom schließt die Tür hinter sich zu und betritt den Raum. ,,Ähm...stimmt mit Milan irgendwas nicht?'' Milan, die eben noch zu Tom rübergeguckt hat, sieht jetzt nervös zu ihrem Gegenüber. Dieser lächelt geheimnisvoll und beugt sich nach vorne, wobei er seine Brille näher an die Nasenspitze verrückt und somit über die Brille hinweg zu den jungen Gesichtern schauen kann.

,,Nein, keinesfalls! Mit Frau Strong ist alles in bester Ordnung! Sie raucht nicht und trinkt keinen Alkohol, und das ist im Moment natürlich sehr ratsam.'' Fragend sehen die Jugendlichen den freundlichen Mann an. ,,Was soll das heißen: es ist sehr ratsam?'', fragt Milan ihn anschließend. Dr. Sand lächelt erneut. ,,Frau Strong, ich gratuliere Ihnen. Sie sind in der achten Woche schwanger!''


Ogni sera мi precipiтo a leттo con la speranza che forse avrò la possibiliтà di vederтi quando chiudo i мiei occhi..©
 
MikaДата: Среда, 03.09.2008, 16:32 | Сообщение # 5
***
Группа: Администраторы
Сообщений: 4236
Репутация: 27
Статус: Offline
4. Kapitel

Für einen Augenblick ist Funkstille im Raum angesagt. Milan hat in dem Moment das Gefühl, sie muss sich dazu zwingen nicht zu atmen. So als ob sie sich gerade in Trance befindet, sieht sie ihr Gegenüber einfach nur an und bringt kein einziges Wort heraus. Mit der Hoffnung, dass sie sich vielleicht verhört hat oder der Doktor sich einen kleinen Scherz erlaubt hat, schluckt sie. ,,Frau Strong?'', fragt der Arzt vorsichtig und sein Lächeln schwindet augenblicklich. ,,Frau Strong...wie ich Ihnen ansehen kann, sind Sie nicht besonders erfreut über diese Nachricht. Was durchaus verständlich ist, denn mit Ihren 14 Jahren denkt man schließlich an alles andere als...eine Schwangerschaft...ein Kind. Deshalb nehme ich mal an, dass es nur ein Unfall war.'' Der Arzt zuckt mit den Schultern und sieht Tom dabei an.

Der Blonde steht mit großen Augen mitten im Raum und kann nur stotternd einige Wörter zusammenfügen. ,,Milan...also...wow...ist ja krass...'' sagt er mehr zu sich selbst als zu dem Mädchen und fingert nervös an seiner Cap rum. Im nächsten Augenblick macht er ein paar Schritte nach vorne und kniet sich neben Milan. ,,Hey. Du sagst ja nichts.'' Aber diese Bemerkung hätte Tom sich auch sparen können, denn er kann sich schon vorstellen, dass man in so einer Situation erstmal vollkommen sprachlos und durcheinander ist. Kurz darauf wandern seine Augen zu dem Doktor.

,,Ähm...ich glaub wir gehen lieber. Sie muss es erstmal verdauen!'', sagt Tom und steht auf. Dr. Sand nickt zustimmend. ,,Gut, aber Frau Strong sollte dringend nochmal vorbeikommen. Am besten nächste Woche Freitag. Ginge das?'' Er notiert sich noch etwas aufs Blatt vor ihm auf dem Tisch. ,,Äh ja. Sie wird da sein.'', erwidert Tom schnell und hängt sich Milans Tasche um die Schulter, die Braunhaarige nimmt er an die andere Hand und bewegt sich anschließend mit ihr zur Tür. ,,Ciao!'', sagt er noch schnell zum Doktor und hebt leicht die freie Hand zum Abschied. Milan dagegen bringt nur ein kleines gezwungenes Lächeln zu Stande.

Als die beiden die Arztpraxis endlich verlassen haben und sich bereits auf dem Weg zur Bushaltestelle befinden, bleibt Milan plötzlich stehen. Tom sieht sie fragend an. ,,Ist was?'' Doch als er die Tränen sieht, die sich in den Augen des normalerweise so fröhlichen Mädchens sammeln, findet er auch die Antwort auf seine Frage. Seufzend lässt er Milans Ranzen sinken und macht einige Schritte auf die weinende Person zu. Diese bewegt sich nicht von der Stelle und lässt einen lauten Schluchzer passieren. Tom bleibt vor der traurigen Gestalt stehen und überlegt schwerfällig was er jetzt sagen soll. Auf jeden Fall muss er aufpassen, dass er nichts falsches sagt.

,,Hey, wein doch nicht.'', beginnt er mit einem aufmunternden Grinsen und tätschelt leicht Milans Schulter. Die Angesprochene schüttelt entrüstet den Kopf und verdeckt mit ihren langen braunen Haaren das errötete Gesicht. Hin und wieder wischt sie mit dem Finger eine der unaufhörlichen Tränen weg. Schwanger! SIE bekommt ein Kind! Das ist genauso schwer zu glauben, wie wenn man eine Woche lang hart für einen Test gelernt hat und dann doch eine fünf bekommt. Nur diese Angelegenheit ist sehr viel schlimmer und hat soeben ihr ganzes Leben verändert.

Tom weiß, dass er noch nie ein guter Tröster oder Zuhörer war, aber wenn er Milan so verloren und endtraurig vor sich stehen sieht, kann er nicht anders und legt sanft seine Arme um den kleinen Körper. Milan zuckt erschrocken zusammen und schaut auf. Das hätte sie von Tom nicht erwartet. Diese gefühlvolle und zärtliche Seite entdeckt sie ganz neu an ihm. So nah wie jetzt war er ihr noch nie, und merkwürdigerweise findet Milan das sogar sehr schön. Schweigend vergräbt sie ihr nasses Gesicht in Toms weicher XXL-Weste und weint leise an seine Brust, wo sie seine ungestümen Herzschläge genau spüren kann.

,,Ich hab Angst!'', spricht Milan nun zum ersten Mal seit dem Arztbesuch. Ihre Stimme ist in diesem Moment so zerbrechlich und dünn, dass Tom sie wegen dem Verkehrslärm und den gewohnten Stadtgeräuschen beinahe überhört hätte. ,,Was?'', fragt er, weil er sie akustisch nicht verstanden hat. Milan sieht zu dem hochgewachsenen Jungen hoch. ,,Ich hab Angst, Tom!'', wiederholt sie, diesmal lauter. Tom erwidert ihren hilflosen Blick, weiß aber nicht so recht was er ihr jetzt antworten soll. ,,Naja...'', beginnt er mit seinem Standartwort, wie immer wenn er nicht weiter weiß.

Milan schaut ihn immer noch mit ihren großen blauen Augen an und bringt ihn dazu nervös zur Seite zu sehen. ,,Milan...ich...es gibt immer für alles eine Lösung und die werden wir suchen, wenn wir erstmal daheim sind ok?'' Toms Versuchung sich rauszureden scheitert, denn sein sozialer Punkt im Herzen wurde soeben wieder getroffen. ,,Also, ich meine hier können wir ja schlecht darüber reden. Lass uns jetzt nach Hause fahren!'' Tom streichelt noch kurz Milans Wange und sieht sie schon fast flehend, jedoch fordernd an. Milan senkt den Blick und nickt leicht.

Die ganze Busfahrt über sitzen die beiden schweigend nebeneinander. Nachdenklick hört Tom HipHop Musik auf seinem i-Pod und schaut zum Fenster raus. Irgendwie hat er ein schlechtes Gewissen. Warum musste denn auch ausgerechnet ER der erste sein, der erfährt, dass Milan schwanger ist? Eigentlich sollte Bill jetzt an seiner Stelle sein, aber leider lässt es sich nicht ändern oder gar rückgängigmachen. Und das schlechte Gewissen wegen seinem Bruder wird ihn wohl solange auffressen, bis der Ältere sich erstmal richtig mit Bill geschlagen hat. Er will garnicht wissen, wie sein jüngerer Zwilling reagieren wird, wenn er erfährt, dass er Vater wird. Streitigkeiten sind auf jeden Fall vorprogrammiert.

,,Du musst es ihm heute noch sagen hörst du?'' Tom macht ein Ohr frei und dreht den Kopf ungefähr um 40° zu Milan, welche eben noch gemütlich in ihrem Sitz saß und jetzt fragend zu Tom blickt. ,,Ich meine Bill. Du musst es ihm heute noch erzählen.'', drückt Tom nach und lässt Milans Augen nicht aus dem Blickfeld. Ein beinahe gleichgültiges Seufzen lässt den 17-Jährigen wissen, dass sie sich darauf noch nicht vorbereitet hat. ,,Milan?'', versucht er noch einmal fordernd. ,,Ich...ich glaub ich erzähls ihm noch nicht.'', gibt die Schülerin endlich Wort.

Tom zieht die Augenbrauen zusammen. ,,Hey... Du musst. Das kannst du ihm doch nicht verschweigen! Echt nicht, Milan!'' Genau in der Hälfte des nächsten Sekundenanbruchs nickt Milan bestimmt in Toms Richtung. ,,Doch Tom! Ich kann es.'' Dann sieht sie ihn an. ,,Und das werde ich auch.'' Als Tom schon den Mund aufgemacht hat um etwas darauf zu sagen, lässt Milan ihn nicht und spricht weiter. ,,Außerdem wird es nicht mehr nötig sein, denn...ich lass das Kind abtreiben. Solange es noch nicht zu spät ist.''

Toms Kinnlade fällt runter. Die Musik in seinem Ohr nimmt er garnicht mehr wahr. Als ob er gerade eben mit eiskaltem Wasser begossen wurde, starrt er das Mädchen neben ihm an. Er ist vollkommen fassungslos. Wie kann sie nur so reden? So sicher, obwohl er weiß, dass sie nur aus Angst und versteckter Unsicherheit zu handeln versucht. Klar, es ist ein Schock, aber warum gleich zur Axt greifen? Sie hat doch noch nicht richtig nachgedacht. Nun ja, wahrscheinlich würde Tom als erstes auch eine Abtreibung als Lösung sehen, aber so herzlos, wie ihn manche einschätzen und er oftmals vielleicht rüberkommt, ist er auch wieder nicht.

Wenn jetzt irgendeine seiner Ex-Freundinnen von ihm schwanger wäre, dann würde er trotzdem dazu stehen und sich davor keinesfalls drücken. Es gibt nicht umsonst das Sprichwort ''Kindermachen ist nicht schwer, Papa sein dagegen sehr!'' Tom könnte bestimmt nicht auf die Idee kommen seine schwangere Freundin im Stich zu lassen und vor der Wahrheit wegzurennen. ,,Milan...du darfst nicht unüberlegt handeln. Du musst auf jeden Fall mit deinen Eltern und Bill darüber reden....'' ,,Ich hab aber Angst mit ihnen darüber zu reden. Verstehst du? Es wird so einen Streit geben, Tom. Und das ist das letzte was ich gebrauchen kann.''

Das verärgerte Mädchen verschränkt die Arme vor der Brust und blickt zu Boden. Warum versteht Tom sie nicht? Sie liebt zwar Kinder, aber der ganzen Sache ist sie einfach nicht gewachsen und sie hat riesengroße Angst vor der Verantwortung. Immerhin ist sie erst 14 und selbst noch ein Kind, das ihr eigenes Leben erstmal auf die Reihe kriegen muss. Als erstes muss sie die Schule erfolgreich abschließen, was ihr zur Zeit allerdings nur sehr schwer fällt. Milan hat sich mindestens um eine Note verschlechtert und das nur in wenigen Monaten.

,,Ach, ist doch alles scheiße.'', erwähnt Milan und verschluckt wegen einem Kloß im Hals zum Teil das letzte Wort im Satz. Kurz darauf beginnt sie zu schniefen. Ihre Augen füllen sich umgehend mit Tränen und wie ferngesteuert findet eine Träne nach der anderen ihren Weg nach unten. Tom ist das natürlich nicht entgangen und nachdem er seine Cap etwas zurechtrückte, legt er anschließend schweigend seinen Arm um Milan. Wiedermal! Heute ist er wohl der reine Trostspender für sie. Milan, die immer heftiger anfängt zu weinen und schluchzen, schmiegt sich aufgebend an Tom und krallt sich an seiner Weste fest. Der heutige Tag ist einfach richtig kacke!

Als der Bus in Loitsche endlich hält, steigen Milan und Tom aus. Der Weg nach Hause vergeht leise und eingeschnürt, so als ob sich keiner traut etwas zu sagen. Schon bald trennen sich ihre Wege und die beiden verabschieden sich mit nur einem knappen ''Tschüß'', bevor sie in ihren Häusern verschwinden.

Milans Eltern sind nicht zu Hause - sie sind auf der Arbeit! Das Gefühl, dass sie allein im Haus ist, lässt sie befreit ausatmen. Langsam geht sie Stufe für Stufe hoch zu ihrem Zimmer, weil sie sich dort wenigstens für eine ganz kurze Zeit einsperren kann. Auch wenn jetzt niemand da ist, will sie nur noch allein und ungestört sein, aufs Telefon/- oder Türgeklingel wird sie einfach nicht reagieren. Wenns wichtig ist, werden sich die Leute halt nochmal melden. Und jetzt Sendepause! Milan schmeißt sich stöhnend auf ihr großes Himmelbett und schließt die Augen!


Ogni sera мi precipiтo a leттo con la speranza che forse avrò la possibiliтà di vederтi quando chiudo i мiei occhi..©
 
Me4taДата: Пятница, 05.09.2008, 00:34 | Сообщение # 6
Новенький
Группа: Фанаты
Сообщений: 39
Репутация: 1
Статус: Offline
А продка будет!!???
 
MikaДата: Пятница, 05.09.2008, 00:48 | Сообщение # 7
***
Группа: Администраторы
Сообщений: 4236
Репутация: 27
Статус: Offline
Quote (Me4ta)
А продка будет!!???

нет) это конец вобщем то)

а ты что, уже все прочитала??))) surprised dry biggrin biggrin smile


Ogni sera мi precipiтo a leттo con la speranza che forse avrò la possibiliтà di vederтi quando chiudo i мiei occhi..©
 
Me4taДата: Пятница, 05.09.2008, 23:30 | Сообщение # 8
Новенький
Группа: Фанаты
Сообщений: 39
Репутация: 1
Статус: Offline
АДРЕН@ЛИНК@, аха...еще в первый день прочла.
И странно,что это все....он же 100 процентов не закончен
 
MikaДата: Суббота, 06.09.2008, 18:33 | Сообщение # 9
***
Группа: Администраторы
Сообщений: 4236
Репутация: 27
Статус: Offline
Quote (Me4ta)
И странно,что это все....он же 100 процентов не закончен

ну это может быть. Возможно автор просто перестала выкладывать/писать этот фик, так как продолжения нет( dry dry surprised


Ogni sera мi precipiтo a leттo con la speranza che forse avrò la possibiliтà di vederтi quando chiudo i мiei occhi..©
 
Форум Ich-Liebe-Tokio-Hotel » ФАН-ЗОНА (Fan Zone) » ФанФикшен (Fan fiction) » Honey- (FanFiction in Deutch)
  • Страница 1 из 1
  • 1
Поиск:

Copyright MyCorp © 2024